Die Referenzen
"Das eigene Leben so verknüpft mit den Geschehnissen in Hamburg und der Welt zu sehen ist wirklich
großartig. Ich danke Frau Starke für diese Idee und freue mich jedes Mal, wenn ich das Buch in die Hände
nehme, um in meinem eigenen Leben zu stöbern. Allen, denen ich ‚Günthers Welt' bisher gezeigt habe,
sind begeistert von der Gestaltung, dem Inhalt und der liebevollen Beschreibung meines Werdeganges.
Für meine Kinder und Enkelkinder werden ich und die Zeit, in der ich gelebt habe, immer lebendig
bleiben."
G. Burmeister
Leseprobe
1926
Günthers Welt
Das Viertel, in das die Familie zieht - Rothenburgsort - ist zu dieser Zeit ein Arbeiterviertel, in dem um die
40.000 Menschen leben (zum Vergleich: 1992 leben hier 8.900 Personen). Geprägt ist der Stadtteil von
hohen Mietshäusern in Schlitzbauweise und von Hinterhofbebauung, durch die es überhaupt möglich wird,
so viele Menschen auf so engem Raum unterzubringen. Dabei bleibt natürlich der Wohnkomfort - mit viel
Licht, Luft und freier Sicht - auf der Strecke. Trotzdem bewahrt sich Rothenburgsort seinen Charme.
Umgeben von Industrie, mit wenig Grünflächen und einem riesigen Güterbahnhof vor der Tür, läuft das
Leben relativ gelassen dahin: Es gibt den Milchladen an der Ecke, nicht weit entfernt ist das Lokal für den
Sonntagsausflug, Pferdefuhrwerke auf den Straßen und Spatzen, die sich auf dem Kopfsteinpflaster um
Pferdeäpfel balgen. Und für echte Jungs gibt's hier zwischen Bille und Norderelbe jede Menge Ecken zu
entdecken, wo sich Abenteuer erleben lassen.
© Werkstatt für Biografie – Eike Starke – 2013 / 2018